Peter

Ich selbst hatte meine erste Erfahrung mit Misophonie mit dem Lied “Tom’s Diner” von Suzanne Vega (https://www.youtube.com/watch?v=FLP6QluMlrg). Ich konnte es nicht ertragen, diese D und T Laute, schrecklich!
Danach hatte ich ein Erlebnis mit meiner Oma, bei dem mich ihre D- und T-Laute extrem störten. Ich hielt mir die Ohren zu und sie fing an zu weinen, weil es ihr weh tat. Ich spürte eine extreme, spontane Wut in mir.
Zurzeit habe ich das mit meiner Frau, mit der ich seit sieben Jahren zusammen bin. Bei ihr ist es zwei oder drei Jahre nach unserer Heirat aufgetreten, dass mich D und T-Laute in Wörtern total aggressiv machen oder mich ihre Schlürfgeräusche beim Trinken von heißem Tee stören.  Ich habe Fluchtgedanken, Wut, werde sofort pampig. Ich höre nicht richtig zu, kratze mich beim Zuhören am Kopf, so dass die Kratzgeräusche diese Geräusche übertönen. Hinzu kommen andere Auslöser, z. B. ihr Räuspern, das sie von ihrem Vater hat. Sehr oft summt sie unbewusst viel, oft völlig unzusammenhängende Melodien oder durchdringend. Andere Auslöser sind das leise Schmatzen, weil sie den Mund öffnet, bevor sie hustet, oder die Art, wie sie beim Essen auf das Besteck beißt. Wenn ich einen Auslöser höre, brauche ich Stunden, um ihn zu überwinden. Wenn sie mit mir spricht und zum Beispiel das Wort “Ehrenfeld” sagt, höre ich das D ganz am Ende und das macht mich innerlich total wütend, regt mich auf. Ich kann nicht mehr zuhören, ich will nur noch weg, weg von hier.